„Am Sonntag, den 21. April 2013 hatte ich mich dazu entschieden bei der 2. Ausgabe des Mill Man Trail in Echternach (Luxemburg) teilzunehmen. Bei der 1. Ausgabe in 2012 hatte ich mich an der 70 km Strecke abgerackert, 2013 sollte mehr gehen und ich startete für die 100 km Strecke. Es handelt sich bei diesem Event um einen Marathon ohne offizielle Zeitnahme. Leider ist die Organisation eines solches Events in Luxemburg von einigen Behörden nicht so einfach genehmigt zu bekommen.
Aber beginnen wir erst einmal ganz von vorne:
Um 5h15 klingelt mein Wecker, nach einem ausgiebigen Sportlerfrühstück, werden die letzten Sachen zusammengekramt, das Mountainbike auf das Auto geladen und die halbstündige Anfahrt nach Echternach angetreten. Gegen 7h00 erreiche ich zusammen mit meinem Trainingspartner Claude den idylischen Echternachersee, wo wir uns gemeinsam für die Marathondistanz anmelden. Nachdem wir alle Startunterlagen inklusive kleinem Starterpresent erhalten haben, wurden die Moutainbike mit der Startnummer bestückt und wir radelten uns bei doch noch kalten 6° C warm. Um 8h00 fiel der “Startschuss” für den Massenstart der 70 und 100 km Strecke. Ca. 280 Biker begaben sich auf die Strecke, nach kurzer Einrollrunde rund um den See ging es gleich in den ersten Anstieg. Dieser war nicht so steil und führte uns auf eine erste Anhöhe. Die ersten 10 km verlief die Strecke über etwas breitere Forstautobahnen bis wir in den ersten richtig geilen Trail mit massiv Flow gelangen. Ein ständiges Auf und Ab über Trails, Forstautobahnen und etwas geteerten Weg führte uns immer mehr in den Kern der “kleinen Luxemburger Schweiz”, sprich dem Müllerthal. Von dieser Gegend Luxemburgs trägt übrigens das Event seinen Namen. Es folgten allergeilste Trailpassagen, mal weniger mal mehr technisch, eine gehörige Portion Flow war natürlich über fast 70% der Strecke anzutreffen. Immer wieder kleine kurze, aber umso knackigere Anstiege saugten einem regelrecht die Körner aus den Beinen. Nach 70 km gelangten ich zusammen mit meinem Trainingspartner Claude wieder im Startbereich. Nach einem kleinen Verpflegungspunkt ging es auf die letzte Schleife von 30 km der Strecke. Nach einem doch bereits sehr anstrengendem Anstieg nach den ersten 70 km gelangten wir wieder auf die Anhöhen von Echternach, von wo aus die Reise weiter über geteerte Feldwege und noch einige Trails vorbei an Herborn, Mompach über Osweiler und Rosport wieder nach Echternach ging. Nach 5h20 Fahrtzeit hatten wir die 100 km geknackt mit 2200 hm Anstiegen in den Beinen. Dies ist nicht so enorm viel, doch das stetige Auf und Ab geht ganz klar an die Körner. Nach einer wohltuenden Dusche wurde die Kohlenhydratspeicher wieder mit ausreichend Pasta aufgefüllt und die Rückfahrt nach Hause stand auf dem Programm. Erstes größeres Ziel für 2013 ist geschafft, die Marathons mit offizieller Zeitnahme können kommen.“
Teamfahrer Luc Scholtes (21.04.13).