„Zwei Tage – Zwei Radmarathons: Im Nachhinein betrachtet war es eine prima Idee innerhalb von 48 Stunden sowohl den Bodenseemarathon (220km) als auch den SymBadischen Radmarathon (201km) zu fahren. In beiden Fällen war ich erschöpft aber mit sehr guten Zeiten im Ziel.
Los ging es am Samstag morgen ab Meersburg mit dem Bodenseemarathon. Die jetzt bereits 41. Auflage ist ja traditionell gut organisiert, wenngleich die Startnummernausgabe in Meersburg ob der vielen Voranmelder/Nachmelder teilweise etwas überfordert schien. Egal! 5 Uhr aufstehen, essen, bereit machen, Punkt 7 Uhr Start. Es dämmert noch leicht als es in den Tag mit einem herrlichen Sonnenaufgang geht. Mein Trainingskollege und ich wollen beide Marathons mit dem Ziel „alles was geht“ fahren. Die ersten beiden Stunden rollen mit 34km/h durchaus gut. Nennenswerte Wellen gibt es ja nicht – leider jedoch Gegenwind. Wie auch immer, es läuft sehr sehr gut. Doch einiges richtig gemacht im Training 🙂 Nach den ersten Kontroll- und Verpflegungsstationen wird es dann etwas voll. Andere Teilnehmer die kürzere Strecken in gemächlicherem Tempo fahren kreuzen immer mal wieder. Spätestens auf dem Weg nach Stein am Rhein ist für die letzten Kilometer jedoch Tempobolzen angesagt. Die Beine sind im Ziel in Meersburg zwar müde, aber das dürfen sie auch. Nach 220km mit einem Schnitt von 32,5km/h.
In Meersburg gibt es die durchaus sehenswerte Medaille in Gold und leckere Verpflegung. Kurz danach sitzen wir bereits im Auto. Aminoskin Recovery (sehr gutes Frischegefühl nach dem sonnigen Tag!) auf die Beine und schon geht es in Richtung Schwarzwald.
Nach einer kurzen Nacht geht am Morgen wieder um 5 Uhr raus. Essen, Rad richten, an den Start. Im Gegensatz zu gestern morgen am Bodensee hat es hier in Ettenheim bei Lahr schon in der Nacht massiv gewittert. Auch jetzt – 06.15 Uhr – regnet es noch kräftig. Ich entscheide mich trotzdem für leichte Kleidung, Regenjacke und einer Schicht AminoSkin Endurance auf den Beinen. 06.45 Uhr der Start. Die Beine sind im Gegensatz zum Kopf sofort motiviert. Die 220km vom Vortag spüre ich erst nach rund 5 Stunden. Bei strömenden Regen sich die Anstiege des Schwarzwaldes hochquälen (3700HM insgesamt) ist aber vor allen Dingen eine Kopfaufgabe. Die Abfahrten sind teilweise gefährlich, da von der vorherigen Nacht noch Astmaterial auf der Straße liegt. Aber die sehr gute Organisation zu der auch die perfekte Verpflegung gehört, lassen zumindestens die Regenwolken im Kopf verschwinden. Obwohl mein Kumpel nach 3h ans auhören denkt und ich fortan alleine weiterfahre, läuft es erstaunlich gut. Nach knapp 07:30min netto erreiche ich komplett durchnässt aber glücklich als 4. der Radmarathonstarter das Ziel.
Selten hat sich eine warme Dusche besser angefühlt. Nach ausgiebigem Essen geht es auf den wohlverdienten Nachhauseweg, ausschlafen…
Ein hartes aber geniales Wochenende geht zu Ende.“
Teamfahrer Christian Radde (08.09.2013).