„EZ Riderman, Freitag 27.09.2013:
Der Tag stand im Zeichen der Schmerzen und des Leidens. Nachdem ich dieses Jahr leider nur auf drei Renneinsätze zurückblicken kann und diese auch eher in der ersten Saisonhälfte stattfanden (danach hat mich eine Verletzung lange behindert), war ich nicht sehr optimistisch. Die Strecke des Einzelzeitfahrens war die gleiche wie im Jahr 2012, also vom Start einen Kilometer anrollen und dann eine lange Rampe hoch mit Steigung im Schnitt 8-9% gefühlt 15%. Danach eine ewig lange Abfahrt mit einer kleinen Welle über eine Brücke zum Wendepunkt, dann diese lange Abfahrt wieder Retour und Anschließend die Rampe hinunter und Schuss ins Ziel. Im ersten Anstieg wurde dann ordentlich Gas gegeben, um eine gute Grundlage für eine gute Zeit zu legen. Und da begann der Fehler, in der Welle über die Brücke zum Wendepunkt war dann auch schon ziemlich die Luft raus. Die Abfahrt Retour zu fahren war dann nur noch quälen, die Lunge rasselte und schmerzte, die Beine taten ihr wenigstes für eine gute Zeit außer zu scherzen und so wurde die Vorjahreszeit um 40Sek verschlechtert. Immerhin strahlte die Sonne vom Himmel, womit das Liegen im Ziel dann wenigstens zum Genuss wurde.
- Etappe Riderman, Samstag 28.09.2013:
Nach den Erlebnissen der ersten Etappe und einem Startplatz in Block C rechnete ich dann mit einer eher gemütlichen Fahrt in einer großen Gruppe, nachdem sich die Anfangshektik solcher Rennen gelegt hatte. Zu meiner großen Freude gesellte sich überraschend Teamkamerad Stefan Fries noch in den gleichen Startblock, wir hatten leider beide nicht auf dem Schirm das wir dort starten, und so ließ sich in einer Mischung aus Trashtalk und Mut zusprechen die Laune noch deutlich steigern. Mit diesem positiven Schub gings dann ins Rennen und der Start führte wieder über die Rampe aus dem EZ vom Vortag, welche schon früh selektiv auf die Felder der Jedermänner wirkte. Stefan und mir kam das sehr entegegen, wir hatten gute Beine und konnten uns durch die Massen nach vorne orientieren. Stefan bewies da ein sehr gutes Näschen und so befanden wir uns nach der rasanten Abfahrt im guten vorderen Drittel des Rennens. Die Strecke war insgesamt recht selektiv und die vielen kurzen giftigen Anstiege mit bis zu 16% Steigung zerteilten das Feld in viele Gruppen. Stefan und mich trennte es dann leider auch, aber uns trennen auch immerhin 25 Jahre Lebenserfahrung, Chapeau für seine Leistung. Meine Beine erwiesen sich aber als ganz gut und ich konnte den Kurs knapp nach den ersten 100 auf 111 beenden und näherte mich wieder meiner Endplatzierung aus dem Vorjahr. Entsprechend zufrieden konnte ich sein, zudem uns Petrus auch an diesem Tag herrlichstes Spätsommerwetter als Wegbegleiter schickte. - Etappe Riderman, Sonntag 29.09.2013:
Die letzte Etappe des Riderman dieses Jahr wurde dann auch wieder hoch motiviert angegangen. Stefan und ich hatten uns mittlwerweile die Startberechtigung für Block A erfahren, was einiges erhoffen lies. Vor dem Start wurden dann die Blöcke zusammengeführt und da die ersten 20km flach waren, war von einem hektischen Start mit den üblichen Positionskämpfen in einem knapp 700 Fahrer starken Feld auszugehen. An diesem Tag machte sich dann allerdings die mangelnde Rennpraxis bemerkbar und das hohe Tempo am Anfang führte zu steifen Beinen und im Positionskampf der ambitionierten Jedermänner ging Position um Position verloren. Die Strecke an diesem Tag nicht so schwer wie Tags zuvor, da die Anstiege doch meist moderat waren und die Rampen nicht so kernig. Persönlich war ich im zweiten Anstieg des Tages in einer Gruppe, aus der ich vor dem Gipfel rausfuhr und schnell einige Meter weg war. In der Abfahrt hatte ich dann allerdings ca 300m bis zu den nächsten Fahrern und die Jungs hinter mir waren ca 150m weg, eine Entscheidung musste also her. Leider ließ ich mich zurückfallen, da ich die Chance mit der Gruppe wieder nach vorne zu fahren und so ein par Kräfte zu sparen als sinnvoller erachtete. Blöde Entscheidung, denn die Kräfte dort waren leider nicht so groß wie erhofft und die Führungsarbeit war eine zwei Personenangelegenheit. So verloren wir Meter um Meter nach vorne und am Ende der Etappe stand dann Platz 188. Insgesamt hat es aber unglaublich viel Spaß gemacht, die Organisation ist absolut perfekt, jede Seitengasse ist mit Helfern besetzt und auch die Sonne begleitete uns wieder freundlich auf einem Groß der letzte Etappe. Stefan kam dann auch nur kurz nach mir ins Ziel und nächstes Jahr mit Teamfunk können wir uns da besimmt noch besser organisieren. Auch einen großen Dank an meinen Vater, der mich das ganze Wochenende betreut hat, exzellente Fotos schoss und mich auch nach dem ersten Tag immer verstand aufzubauen und zu motivieren. Bis nächstes Jahr!“
Teamfahrer Florian Kuhlmann (29.09.2013).